Bußgelder gegen Clubs wegen Tanzverbot – Junge Liberale Hannover kritisieren Gesetz als rückwärtsgewandt und freiheitsfeindlich

Hannover, 24. April 2025 – Die Jungen Liberalen Hannover kritisieren die angekündigten Bußgelder gegen hannoversche Club-Betreibende, die am Karfreitag trotz des gesetzlich verankerten Tanzverbots Veranstaltungen durchführen, scharf. Einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) zufolge wurden allein im Bereich Steintor zwölf entsprechende Fälle registriert.

“Dass im Jahr 2025 noch immer Sanktionen gegen kulturelle und gesellschaftliche Ausdrucksformen verhängt werden, nur weil Menschen tanzen, ist nicht nur realitätsfern, sondern ein eklatanter Eingriff in die persönliche Freiheit“ erklärt Yassin Zourafi, Vorsitzender der Jungen Liberalen Hannover.

Das in Niedersachsen geltende Tanzverbot 

(§ 6 Niedersächsisches Feiertagsgesetz) untersagt an bestimmten religiös geprägten Tagen öffentliche „Tanzveranstaltungen“. Für die Jungen Liberalen ist diese Regelung nicht mehr zeitgemäß. Sie fordern eine vollständige Aufhebung des Verbots und sprechen sich für eine konsequente Trennung von Staat und Religion aus – auch in der Gesetzgebung.

Zourafi weiter: „In einer vielfältigen Gesellschaft darf der Staat keine einseitig religiös motivierten Vorschriften durchsetzen – schon gar nicht durch Zwangsmittel wie Bußgelder. Dass das Tanzverbot eben kein harmloses Relikt vergangener Zeiten ist, sondern im Jahr 2025 noch aktiv angewendet wird, zeigt, wie wenig diese Regelung mit einem modernen Verständnis von der Trennung von Staat und Kirche zu tun hat. Politik muss individuelle Lebensentwürfe schützen, nicht bevormunden.”

Die Jungen Liberalen betonen, dass es in einer liberalen Demokratie Raum sowohl für stille Besinnung als auch für ausgelassene Feier geben muss. Ein allgemeines Verbot des Tanzens widerspricht dem Grundgedanken persönlicher Selbstbestimmung und der kulturellen Realität einer offenen Gesellschaft.