Hannover. Die Jungen Liberalen Region Hannover fordern eine Aufwertung der dualen Berufsausbildung. Auszubildende und Studierende müssen auf gleichermaßen günstige Rahmenbedingungen vertrauen können.
„Die Hochschulbildung und die duale Berufsausbildung müssen denselben Stellenwert haben. Dass der Meister so viel Wert sein muss, wie ein Master darf keine bloße Phrase bleiben. Das Ungleichgewicht betrifft vor allem zwei Bereiche: Den Bereich des Wohnens und den Bereich der Mobilität. Daher werden wir uns in der kommenden Legislaturperiode für die Einrichtung von Auszubildenden-wohnheimen und für ein echtes landesweites Azubi-Ticket stark machen“, erklärt Lars ALT, wissenschafts- und jugendpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion und Spitzenkandidat der Jungen Liberalen Niedersachsen.
„Die hohen Mieten und lange Strecken zwischen Berufsschulen und Unternehmen treffen Auszubildende besonders hart. Mit den Auszubildendenwohnheime soll günstiger Wohnraum geschaffen und die wohnortnahe Beschulung sichergestellt werden. Das von der Großen Koalition neu eingeführte Azubi-Ticket ist eine Mogelpackung. Wir fordern eine kostenfreie Beförderung in der Sekundarstufe II – das gilt auch und insbesondere für Auszubildende. Ergänzend dazu wollen wir analog zu dem Semesterticket für Studierende ein landesweites Azubi-Ticket für 365€ im Jahr einführen. Dort wo derzeit noch keine Ausbildungsvergütung gezahlt wird, wie etwa im Erzieherberuf, wollen wir eine Ausbildungsvergütung einführen“, konkretisiert der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Region Hannover Joris STIETENROTH.
ALT ergänzt: „Niedersachsen hat derzeit das große Problem, dass sowohl vor als auch nach der Ausbildung überdurchschnittlich viele junge Menschen unser Bundesland verlassen. Wir wollen junge Menschen zum Bleiben und zum Kommen und nicht länger zum Gehen bewegen. Die Stärkung der dualen Berufsausbildung ist eine längst überfällige Wertschätzung für unsere angehenden Fachkräfte von Morgen.“
Hintergrund: Der Vorstoß basiert auf zwei Forderungen des FDP-Landtagswahlprogrammes. Dort heißt es: