[Hannover]. Anlässlich anhaltender globaler Fluchtbewegungen wollen die Jungen Liberalen Region Hannover die Integration geflüchteter Menschen in Nieder-sachsen erleichtern.
„Niedersachsen muss zu einem Einwanderungsland werden. Das ist zum einen mit Blick auf den Fachkräftemangel dringend notwendig. Zum anderen ist die herzliche Aufnahme von geflüchteten Personen schon aus humanitären Gründen geboten. Der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Integration ist, dass wir den Menschen, die zu uns kommen, eine Perspektive bieten. Das kann nur mit ausreichenden Sprachangeboten und Chancen auf dem Arbeitsmarkt gelingen“, meint der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Region Hannover Joris Stietenroth.
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung konnten bereits zentrale Forderungen der Freien Demokraten zur Bundestagswahl verankert werden. Dazu zählen etwa ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild, das Chancen-Aufenthaltsrecht für Geduldete, die Abschaffung von Arbeitsverboten und die Entfristung der Beschäftigungsduldung.
„Parallel zu der Modernisierung des Einwanderungsrechts durch die Ampel-Koalition im Bund muss das Land Niedersachsen die Aufnahme- und Unterbringungssituation verbessern. Dazu zählt die Ausweitung von Sprachkursen ebenso wie die Beschleunigung des Aufnahmeverfahrens. Daneben sehen wir das Land als Arbeitgeber in der Pflicht mit gutem Beispiel voranzugehen. Der öffentliche Dienst sollte alle Einstellungsmöglichkeiten für Geflüchtete voll ausschöpfen“, erklärt Stietenroth abschließend.
Hintergrund: Der Vorstoß basiert auf einer Forderung des FDP-Landtagswahlprogrammes. Dort heißt es: „Wir wollen es Menschen ermöglichen, sich dauerhaft in Niedersachsen zu integrieren. Für geflüchtete Menschen kommt es auf eine zügige dezentrale Unterbringung und auf einen schnellen Zugang zum Arbeitsmarkt an. Sprache ist ein wichtiger Schlüssel zur Integration. Wir wollen die bestehenden Angebote zur Sprachförderung verbessern. Auch für Familien mit Migrationshintergrund, die teilweise schon seit vielen Generationen in Niedersachsen leben, wollen wir funktionierende Integrationsangebote schaffen. Wir wollen echte Teilhabe ermöglichen, etwa durch die interkulturelle Öffnung des öffentlichen Dienstes, der Pflege und weiterer Bereiche unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.“