Hannover, 23. Januar 2019. Nachdem die Stadtverwaltung die Informationsbroschüre „für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache“ veröffentlicht hat, fordern die Jungen Liberalen Hannover „Schluss mit der Gender-Ideologie“.
Dazu erklärt Katharina Wieking, Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Hannover: „Wir lehnen politisch motivierte Eingriffe in die gewachsene Struktur unserer Sprache ab“. Eine Ansprache zu finden, die alle Menschen mit einbeziehe sei wichtig. Hingegen sehen es die JuLis kritisch, dass die Verwaltung ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorschreibe, eine ideologisch geprägte Schreibweise zu verwenden. So würden aus Wählerinnen und Wählern nun „Wählende“. Werden diese dann nach der Abgabe ihrer Stimme „Gewählthabende“ genannt?
„Natürlich ist Sprache in Bewegung“, so Wieking. Ob eine von der Verwaltung erzwungene Sprech- und Schreibweise ihre Akzeptanz in der Bevölkerung finde und der Chancengleichheit aller Menschen zuträglich sei, bleibe allerdings zweifelhaft. „Solche Aktionen sind es, die Menschen an der wirklichen Problemlösungskompetenz politischer Akteure zweifeln lassen. Wir sollten uns lieber mit den wirklichen Problemen, wie die Digitalisierung in den Schulen, Verbesserung des Nahverkehrs und bezahlbaren Wohnraum beschäftigen“, so die JuLi Kreisvorsitzende.