Ostern steht bevor und damit auch die stillen Osterfeiertage. Da wir das Tanzverbot an den stillen Feiertagen und vor allem am Karfreitag nicht mehr für zeitgemäß halten, rufen wir, die Grüne Jugend Hannover, die JuLis Hannover und die Jusos Region Hannover, gemeinsam zu einer Demonstration für die Abschaffung des Tanzverbotes auf. Diese wird am Gründonnerstag, also dem 13. April 2017, um 18 Uhr stattfinden und vom Hauptbahnhof über den Landtag und weiter in Richtung Linden ziehen.
Dazu Björn-Christian Seela Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Hannover: „In einem Staat, der „Heimstatt aller Bürger“ sein soll, muss die Entscheidung über die Ausgestaltung der „Stillen Feiertage“ beim einzelnen Bürger liegen. Dies ist mit einem allgemeinen Tanzverbot an religiösen Feiertagen unvereinbar. Jeder Clubbetreiber, der gegen das Tanzverbot verstößt, riskiert seine Konzession. Dabei ist dieses Verbot schon lange nicht mehr zeitgemäß. Für die Jungen Liberalen gibt es keinen Anlass, jegliche Tanzveranstaltungen zu untersagen. Die Entscheidung daran teilzunehmen sollte jeder individuell für sich treffen.“
Auch die beiden Vorsitzenden der Jusos Region Hannover schließen sich der Forderung gerne an. „Eine multikulturelle und offene Gesellschaft, die wir in Hannover leben wollen, hat ganz viele Feiertage, die von verschiedenen Gruppen sehr unterschiedlich begangen werden. Im Jahr 2017 sind gesetzliche Verbote und Verhaltensvorschriften für einzelne christliche Feiertage eine Praxis von gestern“, meint der 23-jährige Juso-Vorsitzende Adis Ahmetovic. „Vor allem junge Menschen wollen die freien Tage oft anders nutzen, als das zurzeit die Gesetze vorsehen. Ich wünsche mir, dass wir auch in Niedersachsen anderen Bundesländern folgen und Tanzverbote abschaffen“, fügt die 26-jährige Juso-Vorsitzende Lisa van der Zanden hinzu.
Ähnlich äußert sich Svenja Apphun von der Grünen Jugend. „In den letzten Jahren haben wir schon bunt und kreativ ein Zeichen gegen staatlich verordnete Besinnlichkeit gesetzt. Bisher hat sich in Niedersachsen nichts geändert. Deshalb fordern wir die vollständige Abschaffung des Tanzverbotes an stillen Feiertagen. Dazu bietet die aktuelle Reform des Feiertagsgesetzes eine gute Gelegenheit. Es ist nicht Aufgabe des Staates die Regeln einzelner Religionen durchzusetzen.“