Terroristen wegsperren, anstatt Fans zu gängeln

Seela: Keine Aufenthaltsverbote für Fußballfans ohne vorherige Verurteilung!

 

Hannover, 27. Juni 2017. Wie gestern bekannt wurde, plant die Polizei auch in dieser Saison Fans von Fußballspielen des hannoverschen Erstligavereins Hannover 96 auszuschließen. Dazu erklärt der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Hannover, Björn-Christian Seela:
“Während terroristische Gefährder unkontrolliert laufen gelassen werden, sollen unschuldige Fußballfans weggesperrt werden. Hier fehlt jeder Realitätsbezug: Aufenthaltsverbote ohne vorherige Verurteilungen widersprechen unserem Rechtsstaatsprinzip”, so der Junge Liberale. Nach Ansicht der JuLis dürfen Aufenthaltsbeschränkungen nur für rechtskräftig verurteilte Straftäter durchgesetzt werden.
Der FDP-Nachwuchs lehnt zudem das vom niedersächsischen Innenminister, Boris Pistorius, angedachte Stehplatzverbot ab. “Die Politik darf nicht länger über Fans reden, sondern sie muss mit den Fans reden. Vereine, Fanszene und Sicherheitsbehörden müssen gemeinsam an einem Strang ziehen, sonst droht eine Eskalationsspirale”, mahnt Seela. Wie weit sich Fans und Politik voneinander entfernt haben zeige auch die Tatsache, dass die Fans nicht mehr am von Pistorius initiierten Fangipfel teilnehmen würden. Nach Ansicht der Fans bietet dieser kein Forum mehr für einen offenen Austausch, sondern diene lediglich zur Inszenierung des Innenministers im Vor-Wahlkampf.
“Anstatt genereller Verbote wünschen wir uns eine Fanszene, die Gewalttäter und Hooligans nicht deckt. Das ist jedoch kaum zu erreichen, wenn Fans immer weiter gegängelt und unter Generalverdacht gestellt werden”, so Seela abschließend.